Auf 2.778 Metern Höhe bis zu 8.000 Jahre in die Geschichte der Menschheit zurückreisen: Wer das erleben will, braucht nicht in eine Zeitmaschine zu steigen, sondern fährt einfach nach Cortina d’Ampezzo. Im italienischen Spitzenferienort im Herzen der UNESCO-Dolomiten erwartet Besucher vom 10. Januar bis 2. April eine Ausstellung der Superlative. In einer der höchstgelegenen Galerien der Welt sind sie den beiden ältesten Menschen der Alpen auf der Spur: Ötzi und seinem 2.700 Jahre älteren „Kollegen“ Valmo. Im Rahmen der Ausstellung „Ötzi und Valmo – die ersten Menschen in den Alpen“ gibt es dabei nicht nur einzigartige archäologische Funde, sondern auch eine ebenso spektakuläre Aussicht auf die Dolomiten-Bergwelt zu bestaunen. Denn im Rahmen der Sonderausstellung öffnet zugleich das Lagazuoi Expo Dolomiti, ein brandneues Ausstellungs- und Konferenzzentrum auf dem Berggipfel Lagazuoi, seine Türen.
Das einzigartige archäologische Gemeinschaftsprojekt „Ötzi und Valmo – die ersten Menschen in den Alpen“ gibt einen umfassenden Einblick in das Leben der Urmenschen in den Hochgebirgsregionen. Erstmals überhaupt können Besucher in Cortina die wichtigsten archäologischen Funde der ersten Bewohner der Alpen – Ötzi und Valmo – zusammen in einer gemeinsamen Ausstellung erleben.
Zugleich eröffnet mit der Sonderausstellung auch eine neue, außergewöhnliche Top-Location für Kunst und Kultur in 2.778 Metern Höhe: Lagazuoi Expo Dolomiti. Das neue Ausstellungs- und Konferenzgebäude liegt auf dem Gipfel des Berges Lagazuoi, neben der Bergstation der gleichnamigen Seilbahn. Als eine der höchstgelegenen Galerien der Welt bietet Lagazuoi Expo Dolomiti seinen Besuchern einen atemberaubenden Blick auf die schönsten Gipfel des UNESCO-Weltnaturerbes Dolomiten. Die Ausstellungsfläche erstreckt sich über 264 Quadratmeter und umfasst vier Räume auf drei Etagen, die durch einen Panorama-Aufzug verbunden sind.
Die Ausstellung „Ötzi und Valmo – die ersten Menschen der Alpen“- durchgeht wie ein Trailer die 2.700 Jahre, die zwischen den beiden Männern liegen.
Ötzi, der Mann aus dem Eis, lebte vor 5.300 Jahren im Schnalstal. Seine Mumie wurde auf dem Similaungletscher in 3.200 Metern Höhe, 85 Kilometer Luftlinie vom Lagazuoi entfernt, gefunden. Deshalb ist Ötzi auch als „der Mann von Similaun“ bekannt. Der Fund förderte neben seiner Mumie auch zahlreiche bedeutende Gegenstände ans Tageslicht und bereicherte so unser Wissen über die Kupferzeit.
Valmo, der Mann von Mondeval, wurde vor 8.000 Jahren in der Nähe Giau-Pass, in 2.150 Metern Höhe und acht Kilometer Luftlinie vom Lagazuoi entfernt, beigesetzt. Seine einzigartige und wertvolle Grabstätte veranschaulicht das Leben eines mittelsteinzeitlichen Jägers in den Dolomiten.
Die Ausstellung zeigt, wie klimatische Veränderungen den Lebensstil der Menschen damals beeinflusst und schließlich zur Besiedlung der Alpen geführt haben. Darüber hinaus gibt sie einen Einblick, wie die Urmenschen ihr Grundwissen und ihre Überlebenstechniken für das Hochgebirge perfektioniert haben: Wissen, das über 2.700 Jahre hinweg überliefert und erweitert wurde.
Realisiert wurde diese Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Museum Vittorino Cazzetta in Selva di Cadore (BL), Associazione Tramedistoria, der Universität Ferrara, dem Neandertal Museum in Mettmann, GEO, dem Archäologischen Museum von Bozen und Associazione Amici del Museo di Selva di Cadore, 3Des.
Über Lagazuoi Expo Dolomiti:
Lagazuoi EXPO Dolomiti ist ein brandneuer Komplex für Ausstellungen, kulturelle Veranstaltungen und Konferenzen im Herzen der Dolomiten, auf dem Gipfel des Lagazuoi, in Cortina d’Ampezzo. Neben der Ausstellungsfläche von vier Räumen auf drei Etagen, finden sich in dem Komplex zudem eine Lobby sowie eine Café- und Terrassenbar.
Die Seilbahn und das gesamte Gebäude sind barrierefrei und somit behindertengerecht.
In Zukunft wird Lagazuoi Expo Dolomiti für Sonderausstellungen, fotografische Ausstellungen, Kunst der Vergangenheit und der Gegenwart, Geschichte und Vorgeschichte zur Verfügung stehen.
Informationen zur Ausstellung und zu Lagazuoi Expo Dolomiti: expo.lagazuoi.it
Über Cortina d’Ampezzo:
Als einzige Feriendestination in Italien zählt Cortina d’Ampezzo zur Gruppe „Best of the Alps“, einem Zusammenschluss von zwölf internationalen Spitzenferienorten. Cortina liegt in der italienischen Provinz Belluno in Venetien. Internationale Berühmtheit erlangte Cortina durch die Ausrichtung der olympischen Winterspiele 1956 und bereits in den 30-er Jahren durch die ersten Luis-Trenker-Bergfilme. Auch als James-Bond-Kulisse („For your Eyes only“) mussten die Dolomiten herhalten. Sylvester Stallone war 1993 als Cliffhanger in Cortina unterwegs.
Anreise:
Mit dem Flugzeug: Die nächstgelegenen Flughäfen sind Venedig (Marco Polo, 160 km), Treviso (Canova, 130 km). Zum Flughafen Marco Polo und zum Bahnhof Venezia-Mestre besteht mehrmals täglich ein Bustransfer.
Mit dem Zug: Vom Bahnhof Venedig-Mestre erreicht man mit bequemen Bustransfers Cortina d’Ampezzo in weniger als zwei Stunden.
Mit dem Auto: Cortina wird in Nord-Süd-Richtung von der so genannten „Alemagna“, der Staatsstraße Nr. 51, in Ost-West-Richtung von der Dolomiten-Staatsstraße „48bis“ durchquert. Die Autobahnausfahrten für Cortina sind Belluno im Süden der A27 (72 km) und Brixen im Norden der Brennerautobahn A22 (87 km).