Giengen (jm).
Bei der Kreisbau Heidenheim GmbH ist eine Ära zu Ende gegangen: Nach 39
Jahren wurde der langjährige Giengener SPD-Kommunalpolitiker Jörg
Ehrlinger aus dem Aufsichtsrat verabschiedet. Ehrlinger hatte das Amt
1975 übernommen und damit eine Familientradition fortgesetzt: Sein
Großvater Christian war im Jahr 1935 eines der Gründungsmitglieder der
Kreisbau. Neben Ehrlinger verlässt auch Meinrad Schad (Voith
Industrieverwaltung GmbH) den Aufsichtsrat, nach elfjähriger Amtszeit.
Zum neuen Mitglied des Aufsichtsrates wurde der Giengener SPD-Stadt- und
Kreisrat Wilhelm Oszfolk gewählt.
Ende einer Ära: Die Kreisbau verabschiedete zwei langjährige
Aufsichtsratsmitglieder, auf dem Foto von links: Geschäftsführer
Wilfried Haut, die beiden scheidenden Aufsichtsräte Jörg Ehrlinger und
Meinrad Schad, rechts der Aufsichtsratsvorsitzende, Landrat Thomas
Reinhardt. Foto: Kreisbau
„Immer engagiert und aufgeschlossen, stets motiviert und neugierig,“ so
beschrieb Thomas Reinhardt in der Gesellschafterversammlung das
scheidende Aufsichtsratsmitglied Jörg Ehrlinger, der in den vergangenen
39 Jahren für den Erfolg der Kreisbau Heidenheim mitverantwortlich war.
Der heute 74-Jährige, der zuletzt auch für seine ehrenamtliche
kommunalpolitische Tätigkeit mit der „Willy-Brandt-Medaille“ der SPD
ausgezeichnet worden war, habe die rasante und positive Entwicklung der
Kreisbau in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich mitgestaltet und ist
mit 39 Jahren im Aufsichtsrat in diesem Gremium alleiniger „Rekordhalter“.
In Ehrlingers Zeit als Aufsichtsrat stieg die Bilanzsumme der Kreisbau
Heidenheim von damals knapp 62 Millionen Mark auf ein heutiges
Gesamtvolumen von fast 89 Millionen Euro, beschrieb Aufsichtsratschef
Reinhardt die Entwicklung der vergangenen 40 Jahre.
In diese Zeit fielen unter anderem große Bauprojekte in Königsbronn und
Zang, in Heidenheim, Giengen, Steinheim oder Gerstetten. „Die von Ihnen
mit beschlossenen Investitionen überschreiten bei weitem die
100-Millionen-Euro-Grenze“, machte Reinhardt deutlich: „Jörg Ehrlinger
hat als fairer und kompetenter Aufsichtsrat stets die Interessen der
Stadt Giengen und des Landkreises vertreten.“ Damit ihm die Zeit in
seiner „neuen Karriere“ als Ruheständler nicht zu lange werde, bekam er
als Abschiedsgeschenk etwas digitalen Lesestoff.
Nach elf Jahren als Aufsichtsrat wurde auch Meinrad Schad von der Voith
Industrieverwaltung GmbH verabschiedet. Er war seit 2003 im Amt und war
zudem als Mitglied im Prüfungs- und Personalausschuss tätig, blickte
Thomas Reinhardt zurück. Sein umfassendes Wissen über die
Wohnungswirtschaft und seine sachliche, kompetente Art machten Schad zu
einer tragenden Säule des Aufsichtsrates. In Schads Amtszeit sind 140
neue Mietwohnungen und viele Eigenheime, Eigentumswohnungen, Ketten- und
Reihenhäuser sowie Doppelhaushälften entstanden. Besonders am Herzen lag
Meinrad Schad das Thema „Nachhaltigkeit“, das er während seiner
Tätigkeit als Aufsichtsrat stark forcierte.
„Auch Meinrad Schad schicken wir jetzt in den Unruhestand, damit er mehr
Zeit für seine Hobbies hat“, erklärte Reinhardt.
Kreisbau-Geschäftsführer Wilfried Haut bedankte sich bei den
ausscheidenden Aufsichtsratsmitgliedern für die „stets vertrauensvolle
und sehr angenehme Zusammenarbeit, die von gegenseitigem Respekt und
Wertschätzung geprägt war.“
Für beide scheidenden Aufsichtsratsmitglieder gab es bei einer kleinen
Feierstunde lang anhaltenden Applaus und Thomas Reinhardt brachte es in
seiner abschließenden Würdigung noch einmal auf den Punkt: „Ohne die
Entscheidungen dieser beiden Persönlichkeiten stünde die Kreisbau
Heidenheim heute nicht so erfolgreich im Wettbewerb. Ihre Arbeit hat
nachhaltig Früchte getragen.“
Neu im Aufsichtsrat ist Wilhelm Oszfolk.
Foto: Kreisbau
Info:
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0173 9638389 (Geschäftsführer), info@kreisbau.de, www.kreisbau.de