Prea (Brasilien). Kitesurferin Susanne Schwarztrauber aus Bad Abbach bei Regensburg hat die GKA-Kitesurf-Weltcup-Saison mit Rang sechs abgeschlossen und ist damit die beste Amateurin im Kreis von lauter Profisportlerinnen. Bei der letzten Tourstation in Prea, im Westen von Brasilien, kam die 31-jährige aus dem Seaflight-Kitesurfteam im Strapless Freestyle auf Rang 13.
„Ich wollte mich in der Gesamtwertung unbedingt noch auf Rang fünf verbessern. Leider hat das nicht geklappt, obwohl ich mit meinen Tricks und meiner Leistung wirklich zufrieden bin“, so Schwarztrauber. Pech für die beste deutsche Kitesurferin: Im entscheidenden K.o.-Duell am zweiten Wettkampftag übersah die Jury einen so genannten „Board-off“-Trick der Bayerin, so dass Schwarztrauber wichtige Punkte fehlten und sie ihr Rennen gegen die Brasilianerin Kesiane Rodrigues knapp verlor. Damit musste Schwarztrauber ihre Aufholjagd beenden.
Am ersten Wettkampftag war Schwarztrauber gegen das brasilianische Wunderkind Mikaili Sol gelost worden. Die 15-Jährige Profisurferin ist amtierende Doppel-Weltmeisterin in den Disziplinen Air Games und Freestyle und gewann auch den aktuellen Strapless Freestyle-Weltcup in Prea souverän.
„Auch wenn es in der Weltcup-Gesamtwertung mit Rang fünf nicht mehr geklappt hat, bin ich wirklich stolz auf mein erstes Jahr auf der World Tour. Ich habe mich sportlich so stark verbessert und nehme für mich persönlich ganz viel mit. Außerdem bin ich die beste Bergziege unter den Kitern“, so Schwartztrauber in Anspielung auf ihre bayerische Herkunft. Ob die Oberpfälzerin auch im nächsten Jahr an der GKA World Tour teilnehmen wird, will sie erst in den kommenden Wochen entscheiden. „Als Amateurin ist es echt hart und da muss ich sehen, ob ich dieses Abenteuer noch ein Jahr finanzieren kann.“ Anders als die Profisportlerinnen, die von den großen Marken unterstützt werden, muss Schwarztrauber alles aus eigener Tasche zahlen.
Foto: Svetlana Romantsova/GKA